Sonntag, 12. Mai 2013

Madison County


Madison County (OT: Madison County, USA 2011, Regie: Eric England)

Handlung: Eine Gruppe von College-Studenten reist nach Madison County, eine kleine Stadt in den Bergen Arkansas. Dort wollen sie den Autoren des Buches „Devil in the Woods“ interviewen, in dem er von einer Reihe grausamer Morde an Fremden in der abgelegenen Stadt berichtet. Doch der Autor des Buches ist spurlos verschwunden, und die Einwohner bestreiten, je etwas von den Morden gehört zu haben. Die Jugendlichen stellen nun eigene Nachforschungen an. Doch das hätten sie besser nicht getan. Denn der Killer hat es wohl nur auf Fremde abgesehen...

Kritik: „Madison County“ ist ein Slasher im Stil der 80er-Jahre. Der Killer trägt zwar keine Eishockeymaske, sondern eine Schweinemaske. Aber alles andere kommt einem irgendwie bekannt vor. Die Jugendlichen verhalten sich nicht gerade helle und scheinen auch noch nie Horrorfilme gesehen zu haben. Denn dann wüssten sie, dass dem Killer mit einem Schlag oder Hieb nicht der Garaus zu machen ist. Man muss dann schon noch mal nachsetzen, wenn er am Boden liegt. So kommt es, wie es kommen muss: Das Schwein steht immer wieder auf und schlachtet einen nach dem anderen aus der Gruppe ab, und die Frage lautet: Überlebt jemand? Wenn ja, wer? Sehr gut ist die Kameraarbeit. Besonders das Spiel mit Schärfe und Unschärfe lässt ein intensives Gefühl von Bedrohung und Suspense entstehen. Zum Beispiel wenn das Opfer im Vordergrund bei Offenblende scharf abgebildet wird, während sich der Killer im Hintergrund klein, langsam und fast unmerklich aus dem Unschärfebereich löst, sich still und heimlich dem Opfer nähert und immer größer und bedrohlicher wird. Die Atmosphäre des Films ist also teilweise sehr gut, Dialoge und Schauspielerleistungen eher Mittelmaß. Für einen Slasher sind auch die Morde einfallslos und (relativ) unblutig. Durchschnitts-Slasher für den Samstagabend, am besten mit zwei bis drei Bier im Anschlag zu genießen.

Bilder, die im Gedächtnis bleiben: die Oma im Diner // Schweinemaske begeht ihren ersten Mord, während im See zwei einheimische, barbusige Schönheiten baden und völlig unbeteiligt bleiben // Schweinemaske löst sich aus dem unscharfen Hintergrund und kommt immer näher und näher

Bewertung: (5,5/10)