The Tortured – Das Gesetz der
Vergeltung (OT: The Tortured, Kanada/USA 2010, Regie: Robert
Lieberman)
Handlung: Craig und Elise sind
ein glückliches und erfolgreiches junges Paar. Ihr einziges Kind,
der fünfjährige Ben, wird eines Tages aus dem Vorgarten entführt.
Monate später findet die Polizei den Entführer, doch dieser hat Ben
bereits brutal ermordet. Vor Gericht erhält der Mörder ein relativ
mildes Urteil. Craig und Elise können sich damit nicht abfinden. Sie
entführen den Täter und foltern ihn im Keller eines abgelegenen
Hauses...
Kritik: „Von den Produzenten
von Saw“ – mit diesen Worten wird der Film beworben. Und es ist
klar, an wen er sich damit vor allem richtet: an die Liebhaber von
extremem Körperhorror, von „Torture Porn“. Und die werden auch
zum Teil auf ihre Kosten kommen. Bestimmen doch die Folterszenen
einen Teil des Films. Der Vater des ermordeten Kindes ist, wie
praktisch, Arzt. Schon aus „American Mary“ wissen wir, dass man
sich mit Medizinern bzw. angehenden Medizinern besser nicht anlegen
sollte. Sie sind prädestiniert für sadistische Folterspielchen und
unorthodoxe Maßnahmen, können sie doch gleichzeitig verhindern,
dass das Opfer stirbt... Aber den Film auf diese Folterszenen zu
reduzieren, würde ihm nicht gerecht werden. In der Tat bieten die
Filme der „Saw“-Reihe und einige andere in dieser Beziehung noch
mehr. „The Tortured“ ist ein Selbstjustiz-Thriller mit spannender
Handlung. Man fühlt mit den Eltern mit und kann ihren Hass
nachvollziehen. Man erlebt ihre Krisen, inneren Konflikte und
Zweifel. Durch Rückblenden erfährt der Zuschauer, wie glücklich
das Familienleben vor der Ermordung des Kindes war. Der Film bleibt
aus unterschiedlichen Gründen permanent spannend. Und das Ende
hinterlässt einen bitteren, ganz üblen Beigeschmack...
Bilder, die im Gedächtnis bleiben:
das Folteropfer schleicht wie ein bemitleidenswertes Monster durchs
Haus // Opfer erhängt sich // einige Folterszenen
Bewertung: (6/10)
Bewertung: (6/10)