Sinister (OT: Sinister, USA 2011,
Regie: Scott Derrickson)
Handlung: True-Crime-Schriftsteller
Ellison muss wegen finanzieller Probleme mit Frau, Sohn und Tochter
in ein kleineres Haus ziehen. In dem Haus kam vor einiger Zeit eine
Familie auf ungeklärte Weise ums Leben. Doch das verschweigt Ellison
seiner Frau und seinen Kindern. Er möchte einen neuen Bestseller
schreiben und fängt an zu recherchieren. Auf dem Dachboden findet er
eine Kiste mit einem Super-8-Projektor und Filmen. Auf den Filmen ist
zu sehen, wie Familien auf grausame Art ermordet werden. Nur jeweils
eines der Kinder bleibt verschwunden. Außerdem stößt er auf eine
mysteriöse Gestalt, die in jedem der Filme auftaucht...
Kritik: Der klassische Dämonen- und
Geistergrusler ist nicht totzukriegen, allen Unkenrufen zum Trotz.
Filme wie „Mama“, „The Awakening“, „Insidious“,
„Sinister“ und viele andere zeigen, dass diese Sparte des
Horrorgenres mehr zu bieten hat als die meisten Filme der „Torture
Porn“-Welle. Die Folterhorror-Filme erschöpfen sich doch
letztendlich in der immer wieder gleichen Splatterästhetik.
„Sinister“ vereint in sich geschickt Elemente von klassischem Dämonen- und Geisterfilm, Detektiv- und Serienkillerfilm, Found-Footage-Ästhetik, Gewalthorror und einer Prise Familiendrama. Das Erfolgsrezept komplett machen die gute Kameraarbeit und tolle Bilder, ein passender (Elektro-)Score von Christopher Young und eine funktionierende Geschichte um den gut aufspielenden Ethan Hawke, der in Profiler-Manier und stets Alkohol konsumierend den Geheimnissen um die getöteten Familien auf die Spur zu kommen versucht. Der Film garantiert durchgehende Gruselspannung bis zum Ende, lässt sich aber auch genügend Zeit für die Figurenentwicklung.
„Sinister“ vereint in sich geschickt Elemente von klassischem Dämonen- und Geisterfilm, Detektiv- und Serienkillerfilm, Found-Footage-Ästhetik, Gewalthorror und einer Prise Familiendrama. Das Erfolgsrezept komplett machen die gute Kameraarbeit und tolle Bilder, ein passender (Elektro-)Score von Christopher Young und eine funktionierende Geschichte um den gut aufspielenden Ethan Hawke, der in Profiler-Manier und stets Alkohol konsumierend den Geheimnissen um die getöteten Familien auf die Spur zu kommen versucht. Der Film garantiert durchgehende Gruselspannung bis zum Ende, lässt sich aber auch genügend Zeit für die Figurenentwicklung.
„Sinister“ spielt gekonnt mit der
Faszination von Gewalt, die vom Medium Film ausgeht. Wie die
Hauptfigur so erlebt auch der Zuschauer sämtliche Gewaltszenen bei
der Betrachtung der Super-8-Filme und in der entsprechend
verrauschten Qualität. Diese Filme tragen doppeldeutige Titel wie
„Gartenarbeit“, „Familie hängt rum“, „Pool-Party“ etc.
und zeigen alle zunächst das idyllische Leben unterschiedlicher
Familien, bevor die Szenerie wechselt und die Morde an den Familien
gezeigt werden. Bleibenden Eindruck hinterlassen nicht nur die
brutalen Tötungsszenen selbst, sondern auch die Erkenntnis am Ende
des Films, die sich aber schon lange andeutete, wer diese Morde
ausgeführt hat und mit welcher Kaltblütigkeit und Gleichgültigkeit dies geschah. „Sinister“ ist ein klug inszenierter und atmosphärisch dicht
erzählter Horrorfilm alter Schule, der oft mit langen Einstellungen
arbeitet, in denen man das Böse und den Schrecken
jederzeit erwartet. Besonders beeindruckend sind die Szenen, in denen die Geisterkinder oder der Dämon auftauchen. Manchmal ertappt man sich dabei, dass man
genauso handelt wie der Hauptdarsteller, man hält den Film an oder
schaut sich eine bereits gesehene Szene noch einmal an, um
sicherzugehen, nichts übersehen zu haben. Zumindest einmal gesehen
haben sollte man „Sinister“ auf jeden Fall, denn er ist auf
unterhaltsame Weise düster, zwielichtig, unheilvoll, eben sinister.
Bilder, die im Gedächtnis bleiben:
Geisterkinder umtänzeln Hawke, der durch den Korridor schleicht, von
hinten // Geisterkinder auf dem Dachboden schauen einen Film //
gehängte Familie // Pool-Mord // Dämon // Mädchen mit Axt
Bewertung: (8/10)